Ursprünge und Geschichte der Rasse Australian Shepherd
Trotz zahlreicher Theorien über den Ursprung der Rasse ist heute bekannt, dass sich der Australian Shepherd in den Vereinigten Staaten als Rasse entwickelt hat. Den Namen hat er von Verbänden bekommen, die angenommen haben, dass er im 19. Jahrhundert zusammen mit anderen australischen Hütehunden in die Vereinigten Staaten gekommen ist. Nach Deutschland gekommen ist er in den neunziger Jahren mit dem aus den USA übernommenen Westernreiten. Seither erfreut er sich diese amerikanische Hunderasse bei uns immer größerer Beliebtheit.
FCI-Gruppe und Sektion der Rasse Australian Shepherd
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Gruppe 1 - Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
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Sektion 1 : Schäferhunde
Merkmale der Rasse Australian Shepherd
eher anhänglich
Der Australian Shepherd hat einen ausgesprochen guten Charakter und ist seinen Menschen treu ergeben und anhänglich.
eher verspielt
Der Australian Shepherd ist sehr verspielt und lernfreudig, eine wahre Freude für Klein und Groß. Er tobt sich gern beim Spielen aus, will auch intellektuell stimuliert und herausgefordert werden und verbringt gern Zeit mit seinem Familienverband.
nicht sehr ruhig
Der Australian Shepherd ist ein Energiebündel, dem es schwer fällt ruhig zu bleiben, vor allem wenn er nicht ausgelastet ist und nicht genug Bewegung bekommt. Er braucht regelmäßig und reichlich Auslauf und Beschäftigung, um erfüllt zu sein und sich zu Hause ruhig zu verhalten.
eher intelligent
Wie jeder Arbeitshund, der etwas auf sich hält, ist auch der Australian Shepherd ein sehr intelligenter und den Wünschen und Ansprüchen seines Halters gegenüber sehr empfänglicher Hund.
Der Australian Shepherd eignet sich für viele Hundesportarten wie insbesondere Agility, Treibball, Dog Dancing, Dog Frisbee, Canicross und selbstverständlich Herdenhaltung.
Für Schaf- oder Viehzüchter, die einen Hund zum Führen und Treiben ihrer Herde brauchen, ist er wie geschaffen.
geringer Jagdinstinkt
Der Australian Shepherd ist kein Jäger, wenn er sich auch zum Nachstellen kleinerer Beutetiere hinreißen lassen kann, vor allem wenn er nicht frühzeitig genug an den Umgang mit Katzen oder anderen kleinen Haustieren gewöhnt wird.
Der Jagdinstinkt ist bei diesem Hütehund nicht sehr ausgeprägt, wenn es sich beim Hütetrieb auch um eine Art abgebrochenes Jagdverhalten handelt. Der Australian Shepherd treibt Tiere lieber zusammen als sie zu jagen.
ab und zu ängstlich / misstrauisch gegenüber Fremden
Der Australian Shepherd ist von Natur aus gesellig und freundlich, auch wenn er Unbekannten gegenüber zuweilen eine gewisse Scheu und ein gesundes Misstrauen an den Tag legt.
Als Hütehund neigt der Australian Shepherd dazu, seinen Familienverband beschützen zu wollen. Er kann sich Unbekannten gegenüber sehr misstrauisch, wenn nicht sogar feindselig zeigen, wenn sie seinen Menschen zu nahe kommen und er sie als Bedrohung betrachtet.
nicht sehr unabhängig
Der Australian Shepherd steht seinem Familienverband sehr nahe, fühlt sich nur wohl in seinem menschlichen Rudel und hält nicht viel von Unabhängigkeit.
Doch bei der Arbeit mit Schäfern, insbesondere beim Hüten von Schafen oder Rindern, ist er sehr wohl imstande, auch eigenmächtig Initiative zu ergreifen. Eine Eigenschaft, die ihm als Haus- und Begleithund im täglichen Leben abgeht, wo er sehr auf seine Menschen fixiert ist.
Verhalten des Australian Shepherds
kann Einsamkeit weniger gut ertragen
Seine große Anhänglichkeit an einen Familienverband hat gewisse Vorteile, doch ist auch von Nachteil. Tatsächlich ist der Australian Shepherd nur ungern allein. Er braucht sein menschliches Rudel, um sich wohl zu fühlen.
Um zeitweilig alleine sein zu können, muss er von klein auf daran gewöhnt werden. Und das möglichst ohne Stress, durch entsprechendes Üben in Ruhephasen und Beschäftigen mit einem für ihn interessanten Spielzeug.
durchschnittlich gut zu erziehen / gehorsam
Wie viele Hütehunde ist auch der Australian Shepherd sehr motiviert, es seinen Menschen recht zu machen.
Das bedeutet nicht, dass er keine Erziehung braucht. Wie alle Hütehunde muss auch der Australian Shepherd seinem Charakter und seinem Wesen entsprechend im Sinne einer positiven Erziehung geschult und erzogen werden.
Basiert die Beziehung mit seinem Menschen auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen, ist er ist nur umso leichter zu erziehen. Nur sollte seine Erziehung konsequent und konsistent sein und möglichst frühzeitig erfolgen.
Der Australian Shepherd neigt zur Dickköpfigkeit, was durch frühzeitige Schulung und Festigung der Beziehung zwischen Hund und Mensch jedoch kein Hindernis für eine gelungene Erziehung und ein harmonisches Zusammenleben sein dürfte.
mittelmäßig kommunikativ
In gewissen Situation neigt der Australian Shepherd zum Bellen. Insbesondere beim Hüten, wenn es ihm nicht gelingt, Bewegung in die Herde zu bekommen, oder auch wenn er zu lang allein gelassen wird.
In anderen Worten, dieser Hund wird es schon hören lassen, wenn er nicht bekommt, was er will, sich langweilt oder aufgeregt ist. Ein Charakterzug, der sich durch eine entsprechende Erziehung und natürlich auch die Einstellung seiner Besitzer gegenüber seinen Bedürfnissen leicht korrigieren lässt.
büxt eher selten aus
Wie jeder gute Hütehund, der etwas auf sich hält, bleibt auch der Australian Shepherd lieber bei seiner sozialen Gruppe, um sie zu hüten und mit ihr zu leben, als wegzulaufen und zu sehen, was anderswo passiert.
Sollte das Energiebündel jedoch nicht genügend beschäftigt und ausgelastet sein, kann es schon einmal vorkommen, dass er von zu Hause entwischt und eine kleine Runde dreht.
durchschnittlich zerstörerisch
Ist er nicht ausgelastet und langweilt sich, kann der gern aktive und dynamische Australian Shepherd schon auch einmal destruktiv werden, um sein Bedürfnis nach Beschäftigung zu befriedigen.
Dazu kommt, dass er nicht gern alleine ist. Allein gelassen lässt er seine Frustration dann vielleicht an allem aus, was ihm so unter die Schnauze kommt.
Auch hier sind eine gute Erziehung und die Berücksichtigung seiner Bedürfnisse, das beste Mittel, seine Zerstörungswut in den Griff zu bekommen.
eher gierig / Vielfraß
Der Australian Shepherd ist gern etwas verfressen und wird keine Gelegenheit auslassen, um an eine Leckerei zu kommen. Das ist natürlich nützlich bei der Erziehung, weil er sich durch Nahrung leicht motivieren lässt, konzentrierter bleibt und auch eher geneigt ist, auf seinen Menschen zu hören.
Abgesehen von diesem Vorteil, sollten Leckereien jedoch nur spärlich verteilt und auf eine ausgewogene und seinen Bedürfnissen angepasste Ernährung geachtet werden, um eine ungewollte Gewichtszunahme zu vermeiden.
durchschnittlich guter Wachhund
Hütehunde sind von Natur aus ganz gute Wachhunde, weil sie ihrem Familienverband sehr nahe stehen und ihn beschützen wollen. Wenn der Australian Shepherd auch nicht unbedingt der beste Wachhund unter den Hütehunden ist, so liegt ihm doch der Schutz seiner Menschen sehr am Herzen.
Erziehung der Rasse Australian Shepherd
Wie viele Hütehunde ist auch der Australian Shepherd sehr motiviert, es seinen Menschen recht zu machen.
Das bedeutet nicht, dass er keine Erziehung braucht. Wie alle Hütehunde muss auch der Australian Shepherd seinem Charakter und seinem Wesen entsprechend im Sinne einer positiven Erziehung geschult und erzogen werden.
Basiert die Beziehung mit seinem Menschen auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen, ist er ist nur umso leichter zu erziehen. Nur sollte seine Erziehung konsequent und konsistent sein und möglichst frühzeitig erfolgen.
Der Australian Shepherd neigt zur Dickköpfigkeit, was durch frühzeitige Schulung und Festigung der Beziehung zwischen Hund und Mensch jedoch kein Hindernis für eine gelungene Erziehung und ein harmonisches Zusammenleben sein dürfte.
Lebensstil der Rasse Australian Shepherd
passt eher nicht zum Leben in einer Wohnung
Der Australian Shepherd, der das Alleinsein nur schwer erträgt und vor Energie überquillt, ist für ein aktives und sportliches Leben gemacht. In einer Wohnung gehalten zu werden, kommt für ihn nur in Frage, wenn seine Menschen um ihn herum sein können und möglichst viel Zeit für ihn haben, um auf seine Bedürfnisse einzugehen, mit ihm Sport zu treiben, zu spielen und sich mit ihm zu beschäftigen.
Ein Garten ist ein guter Kompromiss für ihn, doch kann auf keinen Fall den regelmäßigen und reichlichen Auslauf ersetzen, den er braucht, um physisch wie psychisch in Form zu sein.
Der Australian Shepherd ist nicht der Hund, der in einer Wohnung gehalten werden sollte, vor allem nicht, wenn seine Halter arbeitstätig sind.
braucht eher oft Auslauf
Der Australian Shepherd ist ein unermüdlicher Spieler, Arbeiter und Wettkämpfer. Als solcher ist er der ideale Hund für sportliche und dynamische Menschen. An der Seite von sesshaften Menschen und Stubenhockern würde er sich unweigerlich langweilen.
Er braucht täglich regelmäßigen und möglichst abwechslungsreichen Auslauf, der ihn sowohl physisch wie auch psychisch, olfaktorisch und sozial stimulieren sollte.
eignet sich mittelmäßig für Reisen/Transport
Mit entsprechend guter Erziehung lässt sich dieser Hund mittlerer Größe problemlos überall hin mitnehmen. Nur sollte darauf geachtet werden, ihm Erfahrungen zu ersparen, auf die er empfindlich reagieren könnte, wie beispielsweise große Menschenansammlungen.
Für ein entspanntes Reisen im Auto sollte unbedingt eine der drei vorgeschlagenen Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden:
Transport des Hundes in einer Transportbox oder einem Transportkäfig
Transport des Hundes im Kofferraum mit Hundegitter zwischen Laderaum und Fahrzeuginnenraum
Transport des Hundes im Fahrzeuginnenraum mit einem Hundesicherheitsgeschirr oder Sicherheitsgurt
Im Zug darf er auch mitfahren, doch er muss an die Leine und braucht einen Maulkorb. Er zahlt zwar den halben Preis oder den Kinderfahrpreis, auf den Sitz darf er aber trotzdem nicht.
Im Flugzeug muss er in einer Transportkiste in den Fracht- oder Laderaum, weil er zu groß ist, um in die Kabine zu dürfen. Eventuelle Erkundigungen sind vorher bei der Fluggesellschaft einzuholen.
Verträglichkeit der Rasse Australian Shepherd
versteht sich durchschnittlich gut mit Katzen
Mit Katzen verträgt er sich gut, wenn er früh genug an den Umgang mit ihnen gewöhnt wird oder mit ihnen aufgewachsen ist. Nur muss ihm beigebracht werden, dass die Katze ab und zu ihre Ruhe braucht.
Falls er sich gut mit der Katze des Hauses versteht, will das aber noch lange nicht heißen, dass er im Garten nicht auch einmal einer unbekannten Katze nachjagt.
versteht sich durchschnittlich mit anderen Hunden
Seiner spielerischen Veranlagung ist zu verdanken, dass er sich auch mit anderen Hunden ganz gut versteht. Auch wenn er nicht gerade als Raufbold gilt, sollten erste Kontakte mit anderen Hunden nichtsdestoweniger unter günstigen Bedingungen, nur unter Aufsicht, wohl überlegt und kontrolliert stattfinden.
Wird er so von klein auf an den Umgang mit anderen Hunden gewöhnt, wird er auch gut mit ihnen auskommen und Spaß daran haben, mit ihnen zu spielen.
Vorsicht ist nur geboten, dass seine unbändige Energie von reservierten Hunden nicht als Aggression ausgelegt wird.
passt durchschnittlich zu Kindern
Der verspielte, freundliche, enthusiastische und joviale Australian Shepherd ist ein idealer Familienhund und versteht sich im Prinzip gut mit Kindern.
Vorausgesetzt ist allerdings, dass er von ihnen respektvoll behandelt wird und ihm seine Ruhe gelassen wird, wenn er schläft. Kleinere Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt mit ihm gelassen werden, um ein sicheres und harmonisches Zusammenleben zu garantieren.
passt eher weniger zu älteren Menschen
Dieses ständig nach Beschäftigung lechzende Energiebündel ist nichts für eher sesshafte ältere Personen. Sie würden mit einem solch dynamischen Hund nicht zurechtkommen und ihn auch nicht auslasten können.
Der ausdauernde und sportliche Australian Shepherd braucht einen dynamischen und ebenfalls sportlichen Halter, der mit ihm Sport treibt (z.B. Joggen) und ihn entsprechend beschäftigt.
mittelgut als Anfängerhund
Der innerhalb der letzten Jahre in Deutschland immer beliebter gewordene Australian Shepherd wird von vielen Hundehaltern vor allem wegen seines Aussehens, seiner körperlichen Merkmale und seiner Eigenschaften adoptiert.
Wenn dieser Hund auch ein ausgezeichneter Begleithund ist, so sollten seine Bedürfnisse, sein Drang nach Bewegung und Beschäftigung sowie seine natürlichen Instinkte doch nicht vergessen und unbedingt mitberücksichtigt werden, damit er sich harmonisch entfalten und artgerecht leben kann.
Preis eines Australian Shepherds
Der Preis eines Australian Shepherds hängt von seiner Herkunft, seinem Alter, seinem Geschlecht und dem Züchter ab. Für einen Hund mit Zuchtbucheintrag muss im Schnitt mit 900 Euro gerechnet werden. Je nach Abstammung und Zuchtlinie kann der Preis auch bis zu 1.400 Euro betragen.
An monatlichen Kosten muss für ausgewogene Ernährung und die ihm notwendige Pflege zu seiner Gesunderhaltung im Schnitt mit 40 bis 50 Euro gerechnet werden.
Haarausfall der Rasse Australian Shepherd
Stark
Das dichte halblange Fell des Australian Shepherds haart relativ viel, insbesondere zu den jahreszeitlich bedingten Fellwechselnim Frühling und im Herbst.
Pflege des Australian Shepherds
Das halblange Haar des Australian Shepherds ist relativ leicht zu pflegen, wenn es nur regelmäßig gebürstet wird. Durch regelmäßiges Bürsten lässt sich Knotenbildung verhindern und der Glanz seines schönen Fells erhalten.
Gesundheit des Australian Shepherds
Australian Shepherd: Lebenserwartung
Der Australian Shepherd hat eine Lebensdauer von 13 bis 15 Jahren.
Robust
Der Australian Shepherd ist ein widerstandsfähiger und robuster Hund. Er ist ausdauernd und kann problemlos einen ganzen Tag mit seinem Halter arbeiten.
Verträgt Hitze
Der Australian Shepherd kann sich verschiedenen klimatischen Bedingungen anpassen. Nur extreme Hitze verträgt er nicht.
Verträgt Kälte
Seine je nach Jahreszeit mehr oder weniger dichte Unterwolle schützt den Australian Shepherd vor den verschiedensten Witterungen. Er ist relativ kälteunempfindlich. Nur extremer Kälte sollte er nicht ausgesetzt werden.
Übergewicht
Durch idealerweise regelmäßige Bewegung und Auslastung neigt der Australian Shepherd nicht zu Übergewicht und dies trotz einem gewissen Hang zur Verfressenheit. Auf jeden Fall muss darauf geachtet werden, dass er eine hochwertige und ausgewogene Ernährung bekommt, die ihn nicht nur satt macht, sondern auch mit allen seiner körperlichen Leistung entsprechenden Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.
Australian Shepherd: Krankheiten
Beim Australian Shepherd lassen sich häufig durch Erbkrankheiten bedingte Bandscheibenschäden und Hüftprobleme (Hüftdysplasie), Augenerkrankungen (Grauer Star und Iriskolobome) und Epilepsie beobachten.
Außerdem haben Studien ergeben, dass bei der Verpaarung von zwei Merle-Shepherds ein 25 prozentiges Risiko besteht, blinde und/oder taube Welpen zu bekommen. Solche Paarungen sind in Deutschland und in der Schweiz gesetzlich verboten.
Wie bei den Collies empfiehlt es sich auch beim Australian Shepherd dringend, ihn einem MDR1-Gentest zu unterziehen. Ist er Träger des MDR1-Gendefekts, läuft er Gefahr, auf manche Medikamente wie auch Wurmkuren und Antiparasitika überempfindlich zu reagieren, wenn nicht sogar daran zu sterben.